So, oder so ähnlich sieht man die Füchse wohl, wenn man ein bisschen Glück hat. Dieser hier lief morgens um 5.30 h aus dem Wald über den Wiesenhügel und suchte nach Mäusen. Die wird es auf dieser Wiese wohl wie Heu geben :-)

Füchse sind zwar recht scheue Wesen, aber wenn man ihre gewohnten Wege kennt, kann man sích irgendwo mit viel Geduld verstecken und sich sehr sehr ruhig verhalten. Besonders wenn sie auf Jagd sind, sind sie von ihrem Opfer so elektrisiert, dass man sie fotografieren kann.

Dieser Jungsfuchs hat mich neben seinem Geschwisterchen bis auf 10 m an sich heran gelassen. Allerdings waren viele Besuche und viel Geduld am Fuchsbau nötig, bis sie sich an mich etwas gewöhnt hatten. Die Brennnesseln stupften zwar ein bisschen, aber ich musste mich halt auch an ein kleines "Opfer" gewöhnen. Anhand der Fußspuren der Füchse war es mir im Winter möglich, den Fuchsbau ausfindig zu machen. Es ist einfach wunderschön, den Kleinen beim Balgen zuzuschauen. Ständig musste ich aber in Habachtstellung bleiben, falls die Fähe (so heißt das weibliche Muttertier) von der Jagd nach Hause kommt. Sie sollte mich nicht entdecken, damit sie nicht beunruhigt wird.

Wenn ihr möchtet, dann klickt einfach das nächste Bild an, um interessante Eindrücke in Text und Bild zu erfahren. Dies könnt ihr fortsetzen, bis ihr wieder zum ersten Bild kommt, um dann das in der "Diashow" noch nicht gesehene Bild anzuklicken und so die nächste Bilderreihe als "Diashow" zu sehen.

Ich hatte tagelang über viele Stunden hinweg viel Spaß mit den kleinen Rackern. Bis ich sie dann langsam doppelt zu sehen schien. Irgendwann taucht bestimmt die Mama auf ...

Nun noch zum Papa:

Im Gegensatz zum vorherigen Bild, auf dem die Fähe fleißig für die Kiddy´s Mäuse fängt scheint hier der Rüde (ich denke es ist einer)  im besten Morgenlicht bei aufgehender Sonne für mich posieren zu wollen. Er fing anschließend auch keine Mäuse, sondern tat nur so um "aufzuschneiden" (wie bei den Menschen halt). Interessant war, dass jeden Morgen das gleich Schauspiel stattfand: zuerst kam die Fähe und machte ihre Runde auf der Wiese (immer die gleiche Route) und als sie verschwunden war, kam aus einer anderen Richtung der Rüde auf die Bühne, jagte entweder und fraß die Mäuse selbst oder stolzierte in der Gegend rum. Aber auch er nahm immer die gleiche Route. Hierbei schien er die Witterung "seiner" Fähe aufzunehmen und folgte ihrem Weg, bis er wieder in eine andere Richtung verschwand. Ich erinnerte mich, dass sich ein Fuchspaar in der Nacht mehrmals trifft (hab ich gelesen) und dass Rüden ihre Jungen versorgen wenn der Fähe etwas passiert. Also ist es wohl wichtig, dass der Rüde jede Nacht prüft, ob die Fähe ihre Arbeit verrichtet oder nicht... so vermute ich einmal...  Es ist immer wieder herrlich das Verhalten der Tiere zu studieren.

Die Füchse hatten sich etwas an mich gewöhnt, da ich oft bei ihnen war. Wenn sich andere "Zaungäste" in der Nähe befunden haben, waren sie nicht mehr so zutrauliche. Aber wenn ich allein dort war stellten sich sich ab und zu zu einem Fotoshooting zur Verfügung und waren sehr neugierig. Sogar so sehr, dass sie die Naheinstellgrenze meiner Kamera unterschritten und ich sie nicht mehr auslösen konnte.

Dann hatten sie irgend wann doch genug und gingen ihre eigenen Wege. Einige Tage später konnte ich nur noch einen der beiden Geschwisterchen antreffen. Ich hoffe, er hat in dieser verkehrsarmen Gegend überlebt und ich sehe ihn nächstes Jahr wieder.